Baden-Württemberg Abitur VWL BWL HP 98 99

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Abituraufgabe

Fach: BWL/VWL/RW
Jahr: 2001/2002
Bundesland: Baden-Württemberg

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[Bearbeiten] Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Wirtschaftlichem Rchnungswesen

Arbeitszeit

210 Minuten

Hilfsmittel

zugelassener Taschenrechner unkommentierte Gesetzessammlung

Bemerkungen

Es werden vier Aufgaben vorgelegt. Der Prüfling hat zwei Aufgaben nach seiner Wahl: zu bearbeiten. Dieser Aufgabensatz umfasst 13 durchnummererierte Seiten. Der Prüfling ist verpflichtet, jeden Aufgabensatz umgehend auf seine Vollständigkeit zu überprüfen und fehlende Seiten der Aufsicht führenden Lehrkraft anzuzeigen. Jede Aufgabe ist mit einem neuen Reinschriftbogen zu beginnen. Bei Verstößen gegen die angemessene Darstellungsform kann ein Punkteabzug erfolgen.

[Bearbeiten] Aufgabe 1

AG: Rechtsfragen; Rechnungslegung, Auswertung des Jahresabschlusses

[Bearbeiten] 1

Die Süddeutsche Elektro AG und die Büromaschinen AG gründen als gemeinsame Tochtergesellschaft die Office AG.

Für die dabei übernommenen Aktien wird ein Aufgeld von 200 % festgelegt.

Die Süddeutsche Elektro AG bringt lediglich ein Grundstück im Wert von 6 Mio. DM ein.

Die Büromaschinen AG übernimmt ein Drittel der Anteile.

Sie leistet ihre Einlage in bar, wobei nur die gesetzliche Mindesteinzahlung erfolgt.

[Bearbeiten] 1.1

Nennen Sie zwei Gründe, die für die Aktiengesellschaft als geeignete Rechtsform der Tochtergesellschaft sprechen.

[Bearbeiten] 1.2

Erstellen Sie die Gründungsbilanz für die Tochtergesellschaft. Berücksichtigen Sie dabei; dass 100 TDM Gründungskosten bar bezahlt werden.

[Bearbeiten] 1.3

Erläutern Sie an diesem Beispiel die Notwendigkeit einer Gründungsprüfung.

[Bearbeiten] 1.4

Der Vorstand der Büromaschinen AG möchte bei der Tochtergesellschaft in der Hauptversammlung das gleiche Gewicht haben wie die Süddeutsche Elektro AG.

Erläutern Sie, wie dies bei unveränderten Kapitalanteilen erreicht werden könnte.

[Bearbeiten] 2

Die Büromaschinen AG beabsichtigt die Ausgabe einer Wandelanleihe zur Finanzierung weiterer langfristiger Investitionen.

- Nennen Sie die rechtlichen Voraussetzungen, die dazu erfüllt werden müssten.

- Erläutern Sie zwei wirtschaftliche Erwägungen, die für die Ausgabe der Wandelanleihe maßgebend sein könnten.


[Bearbeiten] 3

Die Büromaschinen AG plant, die börsennotierte Computec AG zu übernehmen.

Aus dem Geschäftsbericht liegen über die Computec AG folgende Zahlenwerte vor:

Aktiva zusammengefasste Bilanz (in Mio. DM)* Passiva
Sachanlagen 10,0 Gezeichnetes Kapital 2,0
Vorräte 3,0 Kapitalrücklage 1,0
Forderungen 4,0 Gewinnrücklagen 2,0
liquide Mittel 1,0 Rückstellungen:
langfristige 1,5
kurzfristige 0,5
Verbindlichkeiten:
langfristige 1,5
kurzfristige 9,5
18,0 18,0

* nach vollständiger Gewinnverwendung

Die Umsatzerlöse der Computec AG betrugen 30 Mio. DM. Der Jahresüberschuss wurde mit 1,2 Mio. DM ausgewiesen,* es wurde keine'Dividende ausgeschüttet. In das Anlagevermögen wurden 4 Mio. DM investiert, die Abschreibungen auf das Anlagevermögen betrugen 3 Mio. DM, die kumulierten Abschreibungen gemäß Anlagenspiegel 6 Mio. DM. Die langfristigen Rückstellungen haben sich um 0,8 Mio. DM erhöht.

[Bearbeiten] 3.1

Berechnen und interpretieren Sie zwei Kennzahlen zur Liquiditätslage der Computec AG. Beurteilen Sie kritisch deren Aussagekraft.

[Bearbeiten] 3.2

Berechnen Sie

- die Eigenkapitalrentabilität- und die Umsatzrentabilität

- den Cash flow der Computec AG.

Beurteilen Sie die Ertragslage insgesamt.

[Bearbeiten] 3.3

Welche Aussage können Sie als externer Beurteiler über den Altersaufbau des Sachanlagenbestandes machen? Erstellen Sie hierzu den Anlagenspiegel.

[Bearbeiten] 3.4-

Beurteilen Sie die Finanzierung der Computec AG anhand je einer horizontalen und vertikalen Bilanzkennzahl.


[Bearbeiten] Aufgabe 2

Offene Handelsgesellschaft, Kostenanalyse, Deckungsbeitragsrechnung

Der Einzelunternehmer Gernot Luft betreibt einen Baustoffgroßhandel mit einer Ziegelei.

Bisher stellte er in der Ziegelei nur Dachziegel (DZ) und eine Sorte Mauerziegel (MZ) her.

Er strebt eine Umsatzausweitung durch die Produktion einer Energiesparvariante (MZE) eines Mauerziegels an.

Zusammen mit dem Ingenieur Rolf Pabst gründet er eine OHG. Luft bringt sein Einzelunternehmen ein. Dessen Anlagevermögen wird mit 3,1 Mio. DM, das Umlaufvermögen mit 0,7 Mio. DM bewertet. Langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,3 Mio. DM und kurzfristige Schulden von 0,35 Mio. DM werden übernommen. Pabst leistet eine Bareinlage von 0,1 Mio. DM und bringt ein Grundstück im Wert von 1,4 Mio. DM ein.

Der Gesellschaftsvertrag wird am 26.11.1998 abgeschlossen. Danach soll die Gesellschaft am 01.01.1999 beginnen. Die Umwandlung wird am 12.01.1999 in das Handelsregister eingetragen.

[Bearbeiten] 1

Rolf Pabst kauft am 02.01.1999 im Namen der OHG einen LKW zum Preis von 73.000 DM. Dazu nimmt er am 04.01.1999 einen kurzfristigen Kredit in Höhe von 30.000 DM auf.

Am gleichen Tag teilt er der Sekretärin von Luft, Andrea Teuber, mit, dass sie ab sofort auch Schreibarbeiten für ihn übernehmen muss. Luft widerspricht nachträglich.

[Bearbeiten] 1.1

Begründen Sie, ob die im Zusammenhang mit dem LKW getätigten beiden Rechtsgeschäfte für die OHG rechtlich bindend sind.

[Bearbeiten] 1.2

Beurteilen Sie, ob Luft die Maßnahme von Pabst im Falle der Angestellten Teuber noch verhindern kann.

[Bearbeiten] 2

Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Gesellschaftern nehmen zu.

[Bearbeiten] 2.1

Luft erklärt, dass er für seine private Lebensführung monatlich 7.000 DM entnehmen will, während er Pabst höchstens 4.800 DM monatlich zugesteht. Pabst verlangt Gleichbehandlung. Er droht, beim Ziegelwerk Mühlacker eine Beratertätigkeit zu übernehmen.

Prüfen Sie für den Fall, dass im Gesellschaftsvertrag diesbezüglich nichts vereinbart wurde, ob

- Pabst eine monatliche Entnahme von 7.000 DM rechtlich durchsetzen kann,

- die angestrebte Beratertätigkeit ohne weiteres aufgenommen werden kann.

[Bearbeiten] 2.2

Wegen einer strittigen Lieferantenverbindlichkeit aus dem Jahr 1996 meint Luft, dass Pabst jetzt dafür mithaften muss. Pabst bestreitet dies. Er sei als Gesellschafter in ein Einzelunternehmen eingetreten. Nach HGB bestehe die Möglichkeit des Haftungsausschlusses. Diese nehme er jetzt wahr. Beurteilen Sie die Rechtslage.

[Bearbeiten] 3

Vor der Einführung der Energiesparvariante MZE wird eine Kosnenanalyse für den Produktionsbereich Dachziegel durchgeführt. Folgende Informationen liegen vor:

- maximale Monatsproduktion 25.000 Stück

- Verkaufspreis 0,90 DM/Stück

Januar Februar
Kapazitätsauslastung 85 % 90 %
Gesamtkosten 18.500 DM 19.000 DM

[Bearbeiten] 3.1

Ermitteln Sie die proportional-variablen Stückkosten und die Fixkosten je Monat für den Geschäftsbereich Dachziegel .

[Bearbeiten] 3.2

Die Kapazität könnte durch Anschaffung neuer Pressen um monatlich 10.000 Stück erhöht werden. Die Zusatzproduktion kann voll abgesetzt werden.

Auswirkungen:

Anschaffungskosten insgesamt 400.000 DM
geschätzte Nutzungsdauer 10 Jahre
kalkulatorische Abschreibung vom um 20 % höheren Wiederbeschaffungswert
weitere Fixkosten von 1.000 DM je Monat
Verringerung der variablen Stückkosten um 25 % für die Zusatzproduktion.

-Stellen Sie in einem Diagramm die Gesamtkosten- und Gesamterlössituation vor und nach der Kapazitätserweiterung grafisch dar.

Maßstab: 2.500 Stück = 1 cm; 2.500 DM = 1 cm

-Weisen Sie die Gesamterlöse, die Gesamtkosten sowie das Betriebsergebnis je Monat an den jeweiligen Kapazitätsgrenzen rechnerisch nach.

Falls Sie 3.1 nicht lösen konnten, rechnen Sie mit folgenden Werten weiter: kv = 0,40 DM, KF/Monat = 10.000 DM

[Bearbeiten] 3.3

Berechnen Sie, wie viele Dachziegel nach der Kapazitätserweiterung verkauft werden müssten, um

- die Gewinnschwelle zu erreichen

- den selben Gewinn wie bei Vollauslastung der bisherigen Kapazitäten zu erzielen.

Beurteilen Sie die Kapazitätserweiterung aus betriebswirtschaftlicher Sicht.

[Bearbeiten] 4

Im Produktionsbereich Mauerziegel werden jährlich 405.000

Stück des Produkts MZ mit Kosten von 486.000 DM für Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne und variable Gemeinkosten hergestellt.

Im Jahr 2000 wird zusätzlich die Energiesparvariante MZE mit variablen Stückkosten von 1,40 DM produziert. Die Fixkosten in der gesamten Ziegelei betragen 600.400 DM/Jahr. • Anmerkung:

Die Kapazitätserweiterung (vgl.3.2} wurde nicht durchgeführt .

Produkt MZ MZE DZ
Nettoverkaufspreis
pro Stück 2,70 DM 3,40 DM 0,90 DM
Dauer eines Brennvorgangs 2,5 Std. 2,5 Std. 1,25 Std.
maximale jährliche Absatzmenge 250.000 St. 200.000 St. 320.000 St.

Die Tunnelöfen stehen dem Unternehmen im Jahr 2000 insgesamt 1.400 Stunden zur Verfügung. Während eines Brennvorganges können jeweils 1.000 Stück eines der drei Produkte gebrannt werden.

Ermitteln Sie das optimale Produktionsprogramm. Berechnen Sie das im Jahr 2000 zu erwartende Betriebsergebnis.

[Bearbeiten] Aufgabe 3

KG: Rechtsfragen, Gewinnverwendung - GmbH - Bewertung

[Bearbeiten] 1

Fritz Haas, Alleininhaber eines Unternehmens für Wasser-und Sanitärinstallation, hat zwei Typen von Wasserenthärtungsanlagen entwickelt: Typ WE 10 S und Typ WE 10 P. Die Marktkonzeption sieht in der ersten Stufe Eigentümer von Einfamilienhäusern als Zielgruppe. Bei erfolgreicher Markteinführung ist die Herstellung von größeren und leistungsstärkeren Anlagen für mittlere und große Wohneinheiten, eventuell auch für industriellen Bedarf geplant. Das erforderliche Kapital wird wie folgt beschafft:

- Gründung einer KG, in die Fritz Haas sein Unternehmen einbringt.

- Sein Bruder Klaus wird teilhaftender Gesellschafter.

Beide einigen sich auf den in Anlage I, Seite 10, beigefügten Vertragsentwurf.

[Bearbeiten] 1.1

Erläutern Sie, in welcher Form der Gesellschaftsvertrag abzuschließen ist.

[Bearbeiten] 1.2

Erstellen Sie auf der Grundlage des Vertragsentwurfs die Gründungsbilanz.

[Bearbeiten] 1.3

Prüfen Sie die Regelung des § 2 Ziff. 3 des Vertragsentwurfs auf ihre rechtliche Wirksamkeit. Machen Sie gegebenenfalls einen Vorschlag, wie der Teilhafter mit Vertretungsbefugnissen ausgestattet werden kann.

[Bearbeiten] 1.4

Der Vertragsabschluss erfolgt am 01.12.1996. Die Handelsregistereintragung wird am 15.12.1996 vorgenommen.

Fritz Haas beginnt das Geschäftsjahr 1997 mit folgenden Geschäftsaktivitäten:

- Kauf von zwei Maschinen im Gesamtwert von 2,0 Mio. DM

- Kauf von Fertigungsmaterial im Wert von 0,04 Mio. DM

Erörtern Sie:

- ob diese Aktivitäten im Rahmen der Geschäftsführungsbefugnis des Vollhafters Fritz Haas liegen;

- welche Auswirkung ein berechtigter nachträglicher Widerspruch des Teilhafters Klaus Haas hätte.

[Bearbeiten] 1.5

Komplementär Fritz Haas verweigert Teilhafter Klaus Haas jeglichen Einblick in die Geschäftsentwicklung. Erörtern Sie, welche rechtlichen Möglichkeiten Klaus Haas hat.

[Bearbeiten] 1.6

Das Geschäftsjahr 1997 wird mit einem Gewinn von 409.600 DM abgeschlossen. Für die Gewinnverteilung gelten die Vorschriften des Vertragsentwurfs. Führen Sie die Gewinnverteilung durch und berechnen Sie die neuen Kapitalanteile. Der Vollhafter schöpft am Jahresende sein Recht auf Privatentnahmen in voller Höhe aus.

[Bearbeiten] 2

Die Geschäftsentwicklung des Jahres 1997 verlief derart positiv, dass die geplante Ausweitung der Produktpalette durchgeführt werden soll. Das erforderliche Kapital wird wie folgt aufgebracht:

- Umwandlung der KG in eine GmbH zum 01.01.1998; die bisherigen Teilhaber werden Gesellschafter und erhöhen ihre Kapicalbeteiligung um jeweils 0,5 Mio.DM.

- Max Stark, bisheriger Steuerberater der KG, tritt als zusätzlicher Gesellschafter mit 2,5 Mio.DM in das Unternehmen ein. Er zahlt sofort 0,5 Mio.DM ein.

- Fritz Haas wird im Gesellschaftsvertrag als geschäftsführender Gesellschafter bestellt.

[Bearbeiten] 2.1

Begründen Sie, welche kapitalmäßige Voraussetzung für die Eintragung in das Handelsregister nicht gegeben ist.

[Bearbeiten] 2.2

Erklären Sie mit je einem Beispiel, weshalb der Wert des Geschäftsanteils vom Betrag der Stammeinlage nach oben bzw. nach unten abweichen kann.

[Bearbeiten] 3

Bei der Erstellung der Schlussbilanz (Einheitsbilanz) des Jahres 1998 treten folgende Bewertungsprobleme auf. Gehen Sie in allen Fällen davon aus, dass der niedrigste Gewinn ausgewiesen werden soll.

[Bearbeiten] 3.1

Kauf von fünf PC für die Verwaltung, netto 6.000 DM/Stück, Nutzungsdauer 4 Jahre, Beschaffungstermin 11.09.1998. Ermitteln Sie den Bilanzansatz zum 31.12.1998.

[Bearbeiten] 3.2

Kauf einer Lagerhalle im Oktober 1998. Diese ist für einen Umbau vorgesehen. Die Halle wird sofort betrieblich genutzt.

Kaufpreis 600-000 DM Grunderwerbsteuer 3,5 %

Nebenkosten: - Beratungshonorar des Architekten 6.000 DM,netto - städtische Anschlussgebühren 8.500 DM, netto

- weitere Nebenkosten (einschl. Notarkosten) 18.500 DM, netto

- Umsatzsteuersatz 16 %

Der Wert des Grundstücks beträgt 1/5 des Kaufpreises, die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Halle 25 Jahre.

Errechnen Sie den Bilanzansatz am 31.12.1998.

[Bearbeiten] 3.3

Das Lager für Fertigerzeugnisse weist am 31.12.1998 für den Typ WE 10 S 25 Stück aus.

Aus der KLR liegen folgende Zahlen je Stück vor:

Fertigungsmaterial

1.100DM
Materialgemeinkosten 15%
Fertigungslöhne 560DM
Fertigungsgemeinkosten 150%
Verwaltungsgemeinkosten 20%
Vertriebsgemeinkosten 15%

Ermitteln Sie den Bilanzansatz.

[Bearbeiten] 3.4

Zur-kurzfristigen Geldanlage wurden im Oktober 1998

200 Aktien eines Computerunternehmens zu 450 DM/Stück erworben. Beim Kauf fielen zusätzlich Spesen in Höhe von 1 % des Kurswertes an. Der Börsenkurs ist am 31.12.1998 auf 420 DM gefallen. Wie hoch ist der Wertansatz am Tag des Kaufs und am Bilanzstichtag?

[Bearbeiten] 3.5

Ein Teil der Elektronik für den Typ WE 10 S wird aus Frankreich bezogen. Eine Rechnung in Höhe von 45.500 FF ist noch zu begleichen. Kurs bei Rechnungsstellung am 10.12.1998 G 29,3 B 29,5; Kurs am 31.12.1998 G 29,80 B 30,00.

Begründen Sie, mit welchem Wert die Verbindlichkeiten in der Bilanz auszuweisen sind.


Anlage I

Vertragsentwurf (Auszug)

§ 1 Allgemeines

1. Fritz Haas wird Vollhafter der Gesellschaft.

2. Klaus Haas wird Teilhafter.

3. Die Unternehmung firmiert-unter dem Namen Fritz Haas KG

4. Der Sitz des Unternehmens ist Lörrach.

5. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und Installation von Wasser- und Sanitärtechnik.

6. Beginn des Geschäftsbetriebs: 02.01.1997

§ 2 Pflichten der Gesellschafter

1. Der Vollhafter bringt sein Einzelunternehmen ein. Vermögen:

- Produktionsgebäude und Grundstück 3,9 Mio. DM

- Maschinen 2,1 Mio. DM

- Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,1 Mio. DM

- Vorräte 0,2 Mio. DM

- Forderungen und Barmittel 0,54 Mio. DM

Schulden:

- Darlehen 1,65 Mio. DM

- Verbindlichkeiten aus L u. L 0,35 Mio. DM

2. Der Teilhafter verpflichtet sich zu einer Beteiligung in Höhe von 1,5 Mio. DM, davon werden 80 % sofort, der Rest in zwei Jahresraten fällig,- eventuelle Gewinnanteile werden angerechnet.

3. Der Teilhafter ist bei Verträgen, die den Wert von 20.000 DM nicht übersteigen, zur Vertretung berechtigt.

4. Alle übrigen Pflichten der Gesellschafter regeln sich nach den gesetzlichen Bestimmungen.

[Bearbeiten] Aufgabe 4

Rechnungslegung, Gewinnverwendung der AG, Konzentration

Die SICU-TEC AG in Albstadt plant die Übernahme eines Konkurrenzunternehmens, das ebenfalls Anbieter von elektronischen Sicherheitstürsystemen ist. Der Vorstand der SICU-TEC AG rechnet mit einem Kaufpreis von ca. 30 Mio. DM. Der Umsatz der SICU-TEC AG liegt bei 725 Mio. DM.

Als Folge eines konsequenten Kostenmanagements und der erfolgreichen Fortsetzung von Rationalisierungsmaßnahmen wird mit einem starken Ergebnisanstieg gerechnet. Der vorläufige Jahresabschluß der SICU-TEC AG weist in einer zusammengefassten Bilanz {Werte nach Ablauf des III. Quartals) die folgenden Werte aus:

AKTIVA vorläufige Bilanz zum 30.9. d. J.(in TDM) PASSIVA
A. Anlagevermögen A. Eigenkapital
I. Sachanlagen 41.800 I. Ge2. Kapital 53.000
II. Finanzanlagen 11.500 II. Kapitalrücklage 7.000
B. Umlaufvermögen III Gewinnnrücklagen 31.000
I. Vorräte 49.400 IV. vorl. Jahresüberschuss 14.500
II. Forderungen 32.500 (1. - 3. Quartal)
III. Schecks, Kasse, Bank 23.000 B. Rückstellungen
C. Rechnungsabgr.posten 300 1. Pensionsrückstellungen 12.000
2. Steuer- u sonst. Rückst 6.000
C. Verbindlichkeiten
1. Darlehen 20.000
2. Verb. a. L. u. L. 15.000
158.500 158.500

Vorstand und Aufsichtsrat stellen den Jahresabschluss fest. Gemäß Satzung dürfen sie bis zu 70 % des Jahresüberschusses in die Gewinnrücklagen einstellen. Der Kennwert der Aktien beträgt 5 DM.

[Bearbeiten] 1

Neben Kostenvorteilen will die Unternehmensleitung durch den Zukauf auch andere Ziele verwirklichen.

- Erläutern Sie mit zwei Beispielen, dass die Übernahme zu Kostenvorteilen führt.

- Zählen Sie vier weitere Ziele auf, die durch diesen Schritt gleichzeitig erreicht werden können.

[Bearbeiten] 2

Die SICU-Tec AG hat ihr Ergebnis durch Ausnutzung von Bewertungsspielräumen möglichst niedrig gehalten.

- Zeigen Sie an zwei Beispielen aus dem Sachanlagevermögen, wie dies grundsätzlich erreicht werden konnte.

- -Erörtern Sie, ob diese Bewertungsmaßnahmen zur

Finanzierung der Übernahme beitragen können.

[Bearbeiten] 3

Im Umlaufvermögen gibt es nach Meinung des Vorstandes grundsätzlich keine Bewertungsspielräume. Begründen Sie diese Aussage.

[Bearbeiten] 4

Im IV. Quartal des Geschäftsjahres wurden verschiedene Reparaturarbeiten an Handwerker vergeben. Eine werterhaltende Dachsanierung in Höhe von 104.400 DM (einschl. 16 % USt.) konnte wegen der schlechten Witterung nicht mehr durchgeführt werden. Sie soll in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres nachgeholt werden.

- Geben Sie Wert und Position dieses Vorganges in der Bilanz an, und begründen Sie die Zulässigkeit des Ansatzes.

- Wie wirkt sich dies auf den Erfolg des laufenden Geschäftsjahres aus?

[Bearbeiten] 5

Aufgrund der niedrigen Zinsen soll zur Finanzierung der Übernahme noch im laufenden Geschäftsjahr eine Industrieobligation im Nennwert von 10 Mio. DM begeben werden. Eine Privatbank übernimmt die Anleihe und bringt sie am Kapitalmarkt unter. Sie stellt der Unternehmung das Geld zu Beginn des Monats Dezember des laufenden Geschäftsjahres zur Verfügung.

Ausstattungsmerkmale: Ausgabekurs 98 %, Rückzahlungskurs 102 %, Nominalzins 6 % p. a., Zinstermin 1. 12. jährlich nachträglich, Rückzahlung nach 10 Jahren in einer Summe, Emissionskosten 250.000 DM, Sicherung durch Grundpfandrechte .

- Welche gesetzlichen Vorgaben sind bei der Bilanzierung dieser Anleihe in der Handels- und in der Steuerbilanz zu beachten?

- Welchen Mittelzufluss verbucht die SICU-TEC AG?

- Mit welchem Betrag wird der Erfolg der Unternehmung im ersten Kreditjähr nach Handelsrecht und nach Steuerrecht belastet?

[Bearbeiten] 6

Im Jahresabschluss wird ein Jahresüberschuss von 22,4 Mio. DM ausgewiesen.

- Erarbeiten Sie für den Vorstand einen Gewinnverteilungs-vorschlag, der soweit wie möglich die Finanzierung der Übernahme erleichtert und eine Stückdividende von 0,50 DM berücksichtigt.

Begründen Sie Ihre Vorgehensweise.

- Begründen Sie, ob die Finanzierung der Übernahme gesichert ist.


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