Goldene Regeln zur Erstellung einer Abiturzeitung
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[Bearbeiten] Einleitung
In Anbetracht der Existenz des vorliegenden Produkts der teilweise wohl letzten deutschtechnischen Leistung, wollen wir gerne unsere Erfahrungen im Erstellen einer Abiturszeitung an die kommenden Generationen weitergeben. Die fast grenzenlose Weisheit, die leider zum größten Teil erst nach dem erstellen der Zeitung über uns gekommen ist, sollte wahrlich nicht im Strudel der Schulzeit verloren gehen. Für ein durch und durch (positiv wie negativ) überraschendes Ergebnis sollten einfach die folgenden Punkte beherzigt werden. Dies ist besonders zu empfehlen, wenn nur noch ein bis zwei Wochen Zeit bleiben.
[Bearbeiten] Layout
Aller Anfang sollte dem Gestalten des Layouts gelten. Bedenken Sie, dass ein aufwendiges und protziges Layout von den Texten der Marke "Schmalhans" ablenken kann. Nehmen Sie etwas, dass Sie hinter alle Texte einblenden können und das die rgen Sie für eine desinteressierte Grundstimmung in der Stufe. Versuchen sie nicht zu vehement auf die Themen Abi-Zeitung, Berichte (egal ob Schüler, Reise oder Lehrer) oder Photos einzugehen. Das könnte nur zu einem übermäßigen Interesse führen, welche das kreative Nichtstun der Redakteure empfindlich stören könnte.
[Bearbeiten] Arbeitsweise der Redaktion
Achten Sie darauf, sich bei dem geplanten Aufbau der Zeitung nicht sofort auf Kleinigkeiten festzulegen. Vordefinierte Details wie Struktur oder Inhaltsangabe verhindern das Entfalten des kreativen Geistes der Redakteure und sorgt für ein zu ersichtliches Ergebnis, was sämtliche Spannung aus dem Projekt nimmt und die Verständigung um viele interessante Streitgespräche beraubt.
Lassen Sie die Schüler im unklaren über ihren Eigenanteil. Definieren Sie nichts vor und unterlassen Sie jeden Versuch ein Beispiel zu geben. Die Angabe für Schriftgröße, -bild und Format sorgt nur für Gleichschaltung, und das ist schlecht. Solche Maulkörbe verhindern nur das entstehen von äußerst lesenswerten Last-Minute Schriftstücken, die die Kunst in ihre Zeitung bringen. Getreu dem freiheitlichen Gedanken: "Die Mischung machts"
Veröffentlichen Sie Abgabetermine für die Text- und Bildmaterialien, die nicht beachtet oder eingehalten werden. Durch sofortiges Verschieben des Datums erreichen Sie eine gewisse Unglaubwürdigkeit der Ernsthaftigkeit der Termine, sodass Sie keine überstürzten Daten erhalten und selbst den schreibwütigsten am Verfassen von unausgereiften Texten, wie diesen, hindern. Verschleiern Sie gegen Ende, wenn nun die Mitschüler langsam am schreiben sind, die Person bei der die Inhalte abgegeben werden sollen. Das ist durch mehrere Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Hin- und Herschieben des Chefredakteurpostens möglich.
Ein anderer Weg liegt im peniblen Aufsplitten der Aufgabenbereiche. Sorgen Sie für einen Spießrutenlauf, der sich mit den deutschen Beamtendienststellen messen kann. Sollte sich Trotzdem eine vehemente Welle von Arbeitswütigen einstellen, geben Sie eine komplizierte Emailadresse an, die erst nur mündlich bekannt gegeben wird und in ihrer Schreibweise durchaus fehl verstanden werden kann.
[Bearbeiten] Wenn die Zeit fehlt...
Sollten Sie doch kurz vor Ende noch Zeit brauchen, ins Kino zu gehen, für die mündliche Prüfung zu lernen oder einfach nur mal wieder der Decke über Ihrem Bett gebührende Aufmerksamkeit zu zollen, scheuen Sie sich nicht zu Notlügen zu greifen. Behaupten Sie, das Passwort der Emailadresse verlegt zu haben. Lassen Sie die Behauptung in der Nähe besonders kommunikativer Mitschüler fallen, es würden noch zu viele Texte fehlen, um Sie zu bearbeiten oder streuen Sie das Gerücht, dass Ihr Rechnern mit den wichtigen Daten gerade jetzt einen vehementen Plattenaussetzer hat.
Denken Sie daran: Diese Lügen dienen nicht nur Ihnen und der Qualität der Zeitung, Auch Ihre Mitschüler profitieren schlussendlich davon. Sie haben jedoch nun zusätzlich Zeit sich zu überlegen, ob es wirklich so klug war, ausgerechnet Sie mit der Abi-Zeitung zu beauftragen.
[Bearbeiten] Software
Bedienen Sie sich lediglich bester Soft- und Hardware. Besonders Erzeugnisse von amerikanischen Firmen, die von Menschen mit dem Namen Bill gegründet wurden, verdienen ihre Chance. Nichts steigert die Flexibilität wie Speicher- und Formatierungsprobleme. Glauben Sie uns: Wenn Sie einen Text zum dritten Mal schreiben, ist er um einiges ausgereifter als die erste Version. Dies ist die wunderbare und erfrischende Alternative zum öden, zeitraubenden Korrektur lesen. Das Phänomen der dadurch immer kürzer werdenden Texte, kann man dann schon in Kauf nehmen für diese wahre Stütze der Kreativität.
[Bearbeiten] Sponsoren bzw. Geld im Allgemeinen
Der späte Rundgang zum Auftreiben liquider Sponsoren ist ein Muss für einen Redakteur mit dem Bewusstsein für einen schlanken Geldhaushalt. Bedenken Sie: Zu frühes Organisieren der Geldmittel führt zu übermäßigem Vorhandensein der selbigen. Ergebnisse sind Versuche, das Geld abzuzweigen, meist in den eigenen Klingelbeutel, sowie vollständige Ruhe was das Verkaufen der Exemplare angeht. Außerdem fehlen Limitierungen der Mittel für Druck wie Begrenzung der Seitenzahlen. Es kann auch zu Buntdrucken, Hardcover oder Andere, von der wahren Bedeutung des Werkes ablenkenden, Verschnörkelungen und Luxusartikel führen.
[Bearbeiten] Der Druck des Meisterwerks
Im Allgemeinen kommt dann, wenn Sie alle Punkte befolgt haben, der Tag des Drucks meist später als erwartet. Sollten Sie diesen nie erreichen, lag das sicher an Ihnen, nicht an diesen goldenen Regeln. Bedenken Sie, aus dem Grund der Wirtschaftlichkeit, erst spät die Suche nach einem willigen Druckbetrieb zu starten. Am besten beginnen Sie erst kurz vor Ende der Schulzeit. Durch den starken Zeitdruck und den langsam durchgeschleiften Nerven entsteht eine Atmosphäre von Entschlossenheit, die die langwierige Preisvergleichungsaktionen und Rundrufe auf ein Minimum beschränkt. Sie sparen dadurch zwar kein Geld, durchaus aber Zeit, die sie für das bewältigen der letzten sechzig Prozent der Schreibarbeit brauchen können.
[Bearbeiten] Das Ende oder "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende"
Herzlichen Glückwunsch! Sie halten nun die druckfrische, noch warme Frucht ihrer harten Arbeit in den Händen. Wie Sie diese unter das ignorante Volk bringen, können wir Ihnen momentan leider nicht sagen. Bei Beobachtung der Person, die es Wundersamerweise geschafft hat, Ihnen dies unterzujubeln und dafür auch noch Geld zu kassieren, können Sie jedoch schon Rückschlüsse ziehen.
[Bearbeiten] Schlussworte
Wir wünschen allen zukünftigen Redakteuren, Korrekteren, Inspirateuren und Installateuren alles Gute und eine prall gefüllte ABI-Zeitung mit weniger Seiten als die unsrige. Vielleicht helfen die oben aufgeführten Hinweise den letztgenannten Personen. Viel Glück!