Schöpfung oder Evolution
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[Bearbeiten] Schöpfung oder Evolution?
Diese Frage beschäftigt die Menschen schon lange, daher hier ein kleiner Abriss davon.
[Bearbeiten] Welcher scheinbare Widerspruch ergibt sich zwischen Schöpfungstheologie und Evolutionstheorie?
Die Schöpfungstheologie geht davon aus, dass die Lebewesen der Erde von Gott geschaffen wurden und demnach vollkommen sind. Es gibt keine Faktoren, die den Mensch beeinflussen, weil Gott es geplant hat und den Mensch nach seinem Ebenbild schuf. Das christlich fundamentalistische Weltbild, dass sich nur diese wörtliche Auslegung der Bibel als Wahrheit anerkennt nennt man Kreationismus.
Die Evolutionstheorie besagt, dass der Mensch ein Produkt einer jahrtausende andauernder Evolution (Entwicklung) ist. Daraus folgt, dass Gott kein perfektes Lebewesen schuf, sondern gar nichts, er wartete bis sich auf diesem Planet etwas entwickelt, ohne jemals einen Eingriff vorzunehmen. Daraus folgt für einen Atheisten, dass Gott nicht göttlich ist oder überhaupt je existierte.
Für viele Menschen besteht hierdrin jedoch keine Widerspruch. Sie halten Urknall- und Evolutiontheorie für wahrscheinlich ohne den Glauben an ein höheres Wesen abzulehnen. Diese Auffassung teilen mitunter auch viele Wissenschaftler.
[Bearbeiten] Welchen Unterschied gibt es zwischen den beiden?
Die Evolutionstheorie will den Menschen aufklären und den -ihrer Meinung nach- Irrglauben, dass Gott die Welt erschuf, auflösen. Mit Hilfe der Evolutionstheorie lassen sich zahlreiche Forschungen bestätigen, wie z.B. die Anatomischen Unterschiede der Menschen auf den Verschiedenen Kontinenten. Warum sollte Gott nicht alle Menschen gleich erschaffen und dafür sorgen, dass die Menschen, dort wo sie leben, einen Lebensraum vorfinden, in dem sie gut leben können?
Die Schöpfungstheologie will den Menschen den glauben an Gott näher bringen und die blasphemische Behauptung, dass das Leben von alleine entstand, auslöschen. Wenn Gott die Welt nicht erschuf, wer war es dann? Gibt es in diesem Fall überhaupt einen Gott? Die meisten halten die Schöpfungstheorie für überholt, genauso wie die Theorie, dass die Erde eine Scheibe ist oder dass die Sonne um die Erde kreist.
[Bearbeiten] Was wäre wenn?
Wenn man die Welt als Produkt des Zufalls betrachtet, kann man davon ausgehen, dass es genauso wahrscheinlich ist, dass ihr Ende demselben Zufall erliegt. Wenn die Welt ein Produkt des Zufalles ist, so steht es uns Frei mit ihr so zu verfügen, wie wir es wünschen, Wälder roden, Meere ausbeuten, Atomare Endlager einrichten etc. Wir hätten keinerlei Verpflichtung gegenüber einem „höheren Wesen“ welches irgendwann zurückkehren könnte und uns zur Rechenschaft zieht. Wenn die Welt nicht von Gott geschaffen wurde, so gibt es auch keinen Himmel und keine Hölle. Das Prinzip des Chaos ist allgemeingültig anzuwenden: Wenn der Mensch nicht eingreift, wird alles ins Chaos zurückfallen. Dies lässt sich bereits an einem einzigen Zimmer demonstrieren bzw. beweisen.
Wenn man die Welt als Schöpfung Gottes betrachtet, kann man davon ausgehen, dass das Ende der Welt erst eintritt, wenn Gott es wünscht. Dies wird das Armageddon sein, der Weltuntergang. Dieser Zeitpunkt kann durch den Menschen nicht beeinflusst werden, der Mensch wäre jedoch verpflichtet die Welt nicht zu misshandeln und nicht auszubeuten. Gottes Geist schwebt über allem, das Chaos ist nicht sich selbst überlassen und wird auch nie schöpfend wirken. Daraus Folgt, dass alle Lebewesen auf dieser Erde von einem „höheren Wesen“ geschaffen wurden und perfekt mit ihrem Lebensraum harmonieren. Daraus folgt, dass es unmöglich ist, dass ganze Tierarten aussterben.
Wenn man die Welt als Ewig betrachtet, kann man davon ausgehen, dass das Ende der Welt nie eintritt. Die Machenschaften des Menschen beeinflussen die Erde nur in einem Astronomisch extrem kurzen Zeitraum (Dinosaurier lebten vor 65.000.000 Jahren auf der Erde, der Homo Sapiens erst seit etwa 200.000 Jahren), nachdem der Mensch vom Antlitz der Erde verschwunden ist, wird eine neue Lebensform die Vorherrschaft über die Erde übernehmen und der Kreislauf beginnt von Vorne.
[Bearbeiten] Visualisierung
- Kommentar. Dieser Graph ist irreführend. Die Folgerung, dass die Alternative zu "Von Gott erschaffen" der Zufall sei, zeigt, dass der Autor die Evolutionsmechanismen nicht kennt. Der Zufall, die nicht zielgerichteten Mutationen im Erbgut, stellen nur die Vielfalt her, aus der diejenige Variante selektiert wird, die am "fittesten" ist. Die Selektion der Fittesten ist ein naturgesetzlicher Vorgang und wäre bei Kenntnis aller Parameter berechenbar. Der Selektionswert einzelner Varianten lässt sich auf die chemische Reaktionskinetik zurückführen und sagt seinem Wesen nach etwas darüber aus, wie wahrscheinlich es ist, dass sich die Anzahl der Kopien einer Variante im Laufe der Zeit vergrößert oder verkleinert. Es ist eine Naturgesetzlichkeit, dass sich zu einem gewissen Grade fehlerhaft selbstreproduzierende Systeme evolvieren. Das Ganze ist ein sich selbst am Laufen haltender Optimierungsprozess, der nicht zur Ruhe kommt, schon allein deshalb, weil die lebenden Systeme ihre eigene Umwelt ständig ändern, was die Selektion neuer Anpassungen nach sich zieht etc. Die Mutationsrate, d. h. die Genauigkeit der Selbstreproduktion reguliert sich dabei auf ein Optimum ein. Systeme mit einer Mutationsrate gleich Null sterben aus, weil sie nicht mehr flexibel sind. Der Zufall spielt also eine Rolle in der Evolution, aber nur indem er vorurteilsfrei Varianten schafft, die dann in Bezug auf ihre Fitness getestet werden. Lesenswert zur Einführung in die Wirkung der Selektion auf selbstreproduzierende Hyperzyklen in der deutschen Wikipedia: Quasispezies. Karl 08:11, 16. Nov 2006 (CET)
[Bearbeiten] Siehe auch
- Evolutionstheorie in ZUM-Wiki
- Evolutionstheorie in der deutschen Wikipedia
- Schöpfungstheorie in der deutschen Wikipedia