Alkane
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Alkane sind kettenförmige, gesättigte Kohlenwasserstoffe, bei denen die Kohlenstoffatome durch eine Einfachbindung verbunden sind. Die Alkane sind geordnet nach ihren Kohlenstoffanteilen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] 1. Übersicht
Name | Summenformel | Aggregatzustand bei 25°C |
Methan | CH4 | gasförmig |
Ethan | C2H6 | gasförmig |
Propan | C3H8 | gasförmig |
Butan | C4H10 | gasförmig |
Pentan | C5H12 | flüssig |
Hexan | C6H14 | flüssig |
Heptan | C7H16 | flüssig |
Octan | C8H18 | flüssig |
Nonan | C9H20 | flüssig |
Decan | C10H22 | flüssig |
... | ... | ... |
Pentadecan | C15H32 | flüssig |
Hexadecan | C16H34 | flüssig |
Heptadecan | C17H36 | fest |
... | ... | ... |
Eicosan | C20H42 | fest |
Aus der Tabelle kann man entnehmen:
1. Die Alkane unterliegen einer Formel.
Diese Formel nennt man allgemeine Summenformel. Diese lautet wie folgt:
CnH2n+2
Wobei n für die Anzahl der Kohlenstoffatome im Element steht.
2. Die Aggregatzustände der Moleküle sind:
- von Methan - Butan gasförmig
- von Pentan - Hexadecan flüssig
- ab Heptadecan fest
[Bearbeiten] 2. Eigenschaften
[Bearbeiten] 2.1 Schmelz- & Siedetemperatur
Die Siede- und Schmelztemperatur nimmt erkennbar mit der Molekülgröße zu. Das heißt: Bei kleineren Molekülen wirken schwächere molekulare Anziehungskräfte als bei Größeren, da die Bindungen leichter "aufgelöst" werden können. Mit zunehmender Molekülmasse wachsen die Anziehungskräfte, die sogenannten Van der Waal'schen Kräfte. Der Siedepunkt wächst je CH2-Gruppe um ungefähr 20 bis 30 Grad Celsius.
[Bearbeiten] 2.2 Brennbarkeit
Alle Alkane sind brennbar. Sie reagieren also mit Sauerstoff. Allgemein gilt:
Alkan + Sauerstoff Wasser + Kohlendioxid
Bei einer alkanen Oxidation entsteht also immer Wasser und Kohlenstoffdioxid. Am Beispiel von Octan
sieht die Reaktion folgendermaßen aus:
2C8H18 + 25O2 18H2O + 16CO2
[Bearbeiten] 2.3 Löslichkeit
Alkane sind unpolare Stoffe und damit nicht in polaren Stoffen wie Wasser löslich. Wasser besteht aus einem Sauerstoffatom, welches die Elek tronegativität 3,5 besitzt und zwei Wasserstoffatomen, die als Elektro- negativitätswerte jeweils 2,1 besitzen. Damit hat Sauerstoff eine bedeutent höhere Elektronegativität als Wasserstoff. Daraus folgt, dass Wasser durch eine starke polare Atombindung gekennzeichnet ist. Alkane dagegen bestehen aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Kohlenstoff besitzt eine Elektronegativität von 2,5. Daraus folgt wiederum, dass Alkane nur schwach polare Bindungen besitzen. Dadurch werden Alkane als hydrophob, dem Wasser abgeneigt, und als lipophil, dem Fett zugeneigt, bezeichnet.
Denn es gilt: Ähnliches löst sich in Ähnlichem.
[Bearbeiten] 3. Isomerie
Wie schon anfangs erläutert, bilden Alkane kettenförmige Moleküle. Diese
Ketten können sowohl verzweigt als auch unverzweigt auftreten. Daraus folgt, dass diese
unverzweigten Ketten genau die gleiche Summenformel besitzen, sich jedoch in der Struktur sehr
wohl unterscheiden.
Hierzu ein Beispiel:
Die Summenformel lautet C4H10.
H H H H | | | | H-C-C-C-C-H | | | | H H H H Hier die Strukturformel von n-Butan.
H H H \|/ H C H | | | H-C-C-C-H | | | H H H Im obenstehenden Alkan ist die Summenformel die gleiche wie in n-Butan. Dennoch unterscheiden sich beide Alkane. Das eigentliche Alkan im Molekül ist Propan. Zählen Sie selbst. Die längste Kette enthält nur 3 Kohlenstoffatome. Dadurch ist klar: Das neue Molekül muss in seinem Namen Propan tragen. Doch Propan allein reicht nicht aus. Wenn es sich nur um Propan handeln würde, lautete die Summenformel C3H8, was hier nicht der Fall ist. Der Unterschied liegt in der Alkylgruppe. Die Alkylgruppe zählt dabei ein Kohlenstoff- und drei Wasser- stoffatome. Dabei handelt es sich um eine Methylgruppe. Da diese an zweiter Stelle liegt ist das oben dargestellte Molekül 2-Methyl-Propan.
Nach welchen Regeln erfolgt die Benennung der Alkane?
1. Suchen Sie die längste Kette im Molekül und benennen Sie diese entsprechend nach dem Namen des Alkans.
2. Suchen Sie die Alkylgruppen im Molekül und benennen Sie diese ebenfalls.
3. Nummerieren Sie die Kette so, dass ein Ende des Moleküls der oder den Alkylgruppe(n) am nächsten ist.
4. Sie benennen die Alkylgruppen mit Anknüpfstelle (1,2,3 usw.)
in alphabetischer Reihenfolge und fügen dann den Namen des Stammalkans an.
Wie sind die einzelnen Alkylgruppen benannt?
Kohlenstoffatome | Name |
1 | Methyl |
2 | Ethyl |
3 | Propyl |
4 | Butyl |
5 | Pentyl |
6 | Hexyl |
7 | Heptyl |
8 | Octyl |
9 | Nonyl |
10 | Decyl |
Es fällt auf, dass die Namen der Alkylgruppen die gleichen Wortstämme enthalten wie Alkane und statt auf -an einfach nur auf -yl enden.
[Bearbeiten] 4. Reaktionen
Alkane können genau wie andere Moleküle Ausgangstoff für unterschiedlichste Reaktionen sein. Dass Alkane Verbrennen, wurde weiter oben schon geklärt. Doch welche Reaktionen gehen Alkane noch ein?
[Bearbeiten] 4.1 Substitution
Klar ist, dass Alkane mit Wasserstoff gesättigt sind. Doch was passiert, wenn man ein Wasserstoffatom
mit einem gleichwertigem Element aus der VII. Hauptgruppe tauscht?
Hierzu wieder ein Beispiel:
H H H H H H H H H H | | | | | | | | | | H-C-C-C-C-C-H + Cl2H-C-C-C-C-C-H + HCl | | | | | | | | | | H H H H H H H H H Cl
Pentan + ChlorMonochlorpentan + Chlorwasserstoffsäure
[Bearbeiten] 4.2 Eliminierung
Außer Alkanen gibt es auch Kohlenwasserstoffe, die nicht gesättigt sind und statt einer Einfachbindung eine Doppelbindung besitzen. Alkane lassen sich in Alkene eleminieren.
Hexan Hexen + Wasserstoff
C6H14 C6H12 + H2
Um die Eleminierung zu verstehen, sollte man sich vorher mit Alkenen beschäftigen.