Baden-Württemberg Abitur VWL BWL HP 97 98
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[bearbeiten] Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Wirtschaftlichem Rechnungswesen
Arbeitszeit
210 Minuten
Hilfsmittel
zugelassener Taschenrechner
unkommentierte Gesetzessammlung
Bemerkungen
Es werden vier Aufgaben vorgelegt. Der Prüfling hat zwei Aufgaben nach seiner Wahl zu bearbeiten. Dieser Aufgabensatz umfaßt 14 durchnumerierte Selten. Der Prüfling ist verpflichtet, den Aufgabensatz umgehend auf seine Vollständigkeit zu überprüfen und bei Abweichungen von der angegebenen Seitenzahl dies der aufsichtführender Lehrkraft anzuzeigen. Jede Aufgabe ist mit .einem neuen Reinschriftbogen zu beginnen. Bei Verstoßen gegen die angemessene Darstellungsform kann ein Punkteabzug erfolgen.
[bearbeiten] Aufgabe 1
OHG: Rechtsfragen - Kosten- und Leistungsrechnung
Ingenieur Thomas Adorf betreibt als Einzelunternehmer die industrielle Herstellung und den Vertrieb von Geschenkartikeln. Das Unternehmen firmiert unter Geschenkartikel Thomas Adorf und ist in das Handelsregister eingetragen. Der Abschluß eines langfristigen Liefervertrags mit einer Kaufhauskette erfordert eine umfangreiche Betriebserweiterung. Zur Bewältigung der zusätzlichen finanziellen Belastung und der Mehrarbeit nimmt Thomas Adorf den Diplomkaufmann Ralf Bissinger und die Designerin Heide Crux als Gesellschafter auf.
Am 21.11.1996 wird der Gesellschaftsvertrag abgeschlossen (siehe Auszug im Anhang S. 5). Die Eintragung in das Handelsregister erfolgt am 27.12.1996.
[bearbeiten] 1
Begründen Sie, ob der Gesellschaftsvertrag einer Formvorschrift unterliegt.
[bearbeiten] 2
Erläutern Sie, ob die festgelegte Firmierung für die gewählte Gesellschaftsform zulässig ist.
[bearbeiten] 3
Ralf Bissinger schließt am 03.03.1997 mit der Westermann GmbH einen Kaufvertrag über Osterartikel im Werte von 72.500 DM ab. Als Adorf von der Lieferung erfährt, verweigert er die Bezahlung der Rechnung, da die Ware so kurz vor Ostern nicht mehr absetzbar sei. Außerdem sei Bissinger nicht zum Abschluß des Kaufvertrags befugt gewesen. Die Westermann GmbH solle daher die Bezahlung direkt von Bissinger einfordern.
Erläutern Sie die Rechtslage.
[bearbeiten] 4
Heide Crux möchte im Mai 1997 für ihre Sammlung ein Gemälde für 30.000 DM erwerben. Sie beabsichtigt, den Betrag aus dem Gesellschaftsvermögen zu entnehmen. Beurteilen Sie die Rechtslage.
[bearbeiten] 5
Nach wiederholten Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gesellschaftern beschließt Adorf im Juni 1997 aus der Gesellschaft auszuscheiden.
- Prüfen Sie, zu welchem Zeitpunkt Adorf frühestens aus der OHG ausscheiden kann.
- Erläutern Sie, welche Auswirkungen sich dadurch auf die Haftung von Adorf ergeben.
[bearbeiten] 6
Zum 01.01.1997 wird für die Gesellschaft folgende vereinfachte Bilanz erstellt.
| Aktiva | Bilanz zum 01.01.1997 (TDM) | Passiva | |
| Kapital Adorf | 1.500 | ||
| Unbebaute und bebaute Grundstücke | 1.800 | Kapital Bissinger | 2.000 |
| Technische Anlagen | 900 | Kapital Crux | 500 |
| Betriebs-+ Geschäftsausst. | 300 | Darlehen | 1.500 |
| Umlaufvermögen | 2.500 | ||
| 5.500 | 5.500 | ||
Aus dem Rechnungswesen der Gesellschaft liegen folgende Daten vor:
- Der in der Position unbebaute und bebaute Grundstücke enthaltene Anschaffungswert des Gebäudes beträgt 1 Mio. DM. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ist 25 Jahre. Bilanziell und kalkulatorisch wird linear abgeschrieben. Der Wiederbeschaffungswert wird mit 150 % des Anschaffungswerts geschätzt.
- Die technischen Anlagen und die Betriebs- und Geschäftsausstattung haben eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 8 Jahren. Die bilanzielle Abschreibung erfolgt geometrisch-degressiv zum steuerlichen Höchstsatz, kalkulatorisch wird linear abgeschrieben. Die geschätzten Wiederbeschaffungswerte betragen 120 % der oben aufgeführten Bilanzwerte.
- Für die Berechnung der kalkulatorischen Zinsen ist vom bilanzierten Vermögen auszugehen.
10.000 m2 der unbebauten Grundstücke, Anschaffungskosten 50 DM/m2, dienen als Reserve und werden betrieblich nicht genutzt.
Für das Darlehen betragen 1997 die Zinsen 150.000 DM. Weitere Zinsaufwendungen fallen voraussichtlich nicht an. Der kalkulatorische Zinssatz beträgt 8 % p.a.
- Als kalkulatorischer Unternehmerlohn wird für jeden Gesellschafter ein Betrag von 5.000 DM pro Monat verrechnet.
- Die übrigen Grundkosten werden mit 17 Mio. DM angesetzt
- Als Zielvorgabe für das Geschäftsjahr 1997 wird ein Betriebsgewinn von 500-000 DM angestrebt.
[bearbeiten] 6.1
Berechnen Sie unter Berücksichtigung der oben genannten Daten den erforderlichen Unternehmensgewinn (Gesamtergebnis) .
[bearbeiten] 6.2
Erläutern Sie die unterschiedlichen Zielsetzungen der kalkulatorischen und bilanziellen Abschreibungen.
Begründen Sie, warum die in der Finanzbuchhaltung erfaßten Zinsaufwendungen nicht in gleicher Höhe in die Kostenrechnung übernommen werden.
[bearbeiten] 6.3
Für 1997 wird ein Nettoumsatz von 18 Mio. DM erwartet. Überraschend fällt im Mai eine Forderung in Höhe von 345.000 DM vollständig aus. Im Durchschnitt werden ca. 5 % des durchschnittlichen Forderungsbestands von
4,6 Mio. DM als uneinbringlich geschätzt.
Der Umsatzsteuersatz beträgt einheitlich 15 %.
- Berechnen Sie die Ergebnisveränderung in der Erfolgs-rechnung durch diesen Forderungsausfall.
- Erläutern Sie die eventuellen Auswirkungen für die Kosten- und Leistungsrechnung im Jahr 1997 .
Anhang
Auszug aus dem Gesellschaftsvertrag
§ 1 Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Geschenkartikeln.
§ 2 Sitz der Gesellschaft ....
§ 3 Gesellschafter: Thomas Adorf, wohnhaft ...
Ralf Bissinger, wohnhaft . . . Heide Crux, wohnhaft ...
§ 4 Die Gesellschaft wird unter der Firma
Geschenkartikel Thomas Adorf fortgeführt.
§ 5 Die Gesellschaft beginnt am 01.01.1997.
§ 6 Die Einlagen der Gesellschafter werden wie folgt festgelegt:
- Thomas Adorf bringt sein Einzelunternehmen ein. Der Wert der Vermögensgegenstände wird auf 3 Mio. DM festgesetzt, die Gesellschaft übernimmt ein grund-pfandrechtlich gesichertes Bankdarlehen in Höhe von 1,5 Mio. DM.
- Ralf Bissinger beteiligt sich mit einer Bareinlage in Höhe-von 2 Mio. DM.
- Heide Crux beteiligt sich mit einer Einlage in Höhe von insgesamt 0,5 Mio DM. Sie bringt ein Grundstück ein, das mit 0,3 Mio. DM bewertet wird. Der Restbetrag ist als Bareinlage zu leisten.
Sämtliche Einlagen sind zum 31.12.1996 zu erbringen.
§ 7 Alle Gesellschafter haften unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft.
§ 8 Die Aufnahme von Darlehen sowie Anschaffungen, deren Wert im Einzelfall 50.000 DM überschreiten, erfordern einen gemeinsamen Beschluß aller Gesellschafter.
§ 9 Bei Ausscheiden eines Gesellschafters wird die Gesellschaft von den übrigen Gesellschaftern fortgeführt.
[bearbeiten] Aufgabe 2
GmbH - Vollkostenrechnung
Erwin Weiß ist Komplementär der Erwin Weiß KG, die unter anderem Elektromotoren herstellt. Karin Zenn und Klaus Burger sind Kommanditisten. Die KG wird zum 01.01.1998 in eine GmbH umgewandelt. Die Gesellschafter der KG werden Gesellschafter der GmbH.
Zu Geschäftsführern der GmbH werden Erwin Weiß und der Ingenieur Werner zink bestellt, die Einzelvertretungsbefugnis haben. Im Gesellschaftsvertrag wird die Vertretungsbefugnis auf 100 TDM beschränkt.
Das Unternehmen erzielte 1997 einen Umsatz von 20 Mio. DM. Im laufenden Jahr soll die Mitarbeiterzahl weiter reduziert werden.
[bearbeiten] 1
Nennen Sie zwei Gründe, die für die Umwandlung einer KG in eine GmbH sprechen.
[bearbeiten] 2
Beurteilen Sie die einzelnen Teile folgender Firmie-rungsvorschläge:
- Maschinenfabrik Weiß & Zink GmbH
- Erwin Weiß KG
[bearbeiten] 3
Die Kapitalanteile der bisherigen Gesellschafter der Erwin Weiß KG werden in voller Höhe in die GmbH eingebracht: Weiß 750 TDM, Zenn 250 TDM, Burger 500 TDM. Ein bestehender Bankkredit in Höhe von 600 TDM wird übernommen.
Der restliche Kapitalbedarf von 1,2 Mio. DM wird von den drei Gesellschaftern im Verhältnis ihrer bisherigen Kapitalanteile aufgebracht.
Weiß und Zenn leisten davon 50 % in bar. Burger erbringt seine restliche Einlage in Form eines Grundstücks. Das Anlagevermögen der KG betrug 1,6 Mio. DM, das Umlaufvermögen 0,5 Mio. DM.
[bearbeiten] 3.1
Erstellen Sie die Gründungsbilanz.
[bearbeiten] 3.2
Überprüfen Sie, ob zum Zeitpunkt der Umwandlung die kapitalmäßigen Voraussetzungen zur Eintragung der GmbH in das Handelsregister gegeben waren.
[bearbeiten] 4
Zur Rationalisierung der Produktion soll ein vollautomatischer Schweißroboter angeschafft werden.
[bearbeiten] 4.1
Erläutern Sie anhand von zwei weiteren Argumenten, weshalb das Unternehmen das Produktionsverfahren ändert.
[bearbeiten] 4.2
Geschäftsführer Zink kauft im Januar 1998 einen Schweißroboter für 650 TDM.
Beurteilen Sie die Rechtslage.
[bearbeiten] 5
Am 01.02.1998 wird die Fertigung mit dem Schweißroboter aufgenommen. Durch die Änderung des Produktionsverfahrens wird im Monats-BAB ab Februar der Maschinenplatz Schweißroboter als eigenständige Kostenstelle geführt.
[bearbeiten] 5.1
- Erklären Sie den Begriff "Kostenstelle".
- Erläutern Sie die Bedeutung einer Kostenstelle für die betriebliche Kontrolle.
- Begründen Sie anhand von zwei Argumenten, warum die Weiß GmbH innerhalb der Kosten- und Leistungsrechnung eine eigene Kostenstelle "Schweißroboter" gebildet hat. E
[bearbeiten] 5.2
Erläutern Sie zwei Probleme aus der Sicht des Unternehmens, die sich bei der Erstellung eines BAB ergeben können. 2
[bearbeiten] 5.3
Vervollständigen Sie den BAB des Monats März 1998 (vgl. Anlage 1, S. 8) unter Berücksichtigung folgender Angaben:
| Bestand | UE/FE | 28.02.98 | = 359 TDM |
| UE/FE | 31.03.98 | = 269 TDM |
Die Verwaltungsgemeinkosten sind auf die Herstellkosten der Produktion, die Vertriebsgemeinkosten auf die Herstellkosten des Umsatzes zu beziehen.
[bearbeiten] 6
Ein Kunde will 2.000 Motoren des Typs K 108 zu 111.550 DM einschließlich 15 % USt. beziehen. Folgende Daten liegen aus der Arbeitsvorbereitung vor:
| Ankerrohlinge und weitere Rohstoffe | 29.500,00 DM |
| Schweißroboter | 30 Std. |
| Fertigungslöhne I | 75 Std. zu 48,30 DM |
| Fertigungslöhne II | 58 Std. zu 45,80 DM |
| Sondereinzelkosten der Fertigung | 760,00 DM |
Es wird auf Normalkostenbasis kalkuliert. Der Maschinen-stundensatz aus der Aufgabe 5.3 ist zugrundezulegen. Kundenskonto 3 %, Mengenrabatt 5 %.
Mit welchem Gewinn in % kann die GmbH rechnen, wenn sie zu dem vereinbarten Preis liefert?
Falls Sie Aufgabe 5.3 nicht lösen konnten, rechnen Sie mit einem Maschinenstundensatz von 330 DM.
zu 5 .3
Auszug aus dem BAB für März 1998
| Kostenstellen | Material | Fertigungsstellen | Verwaltung | Vertrieb | |||
| I | II | III | |||||
| Kostenarten | Gemeinkosten | maschinenabhängige
FGK II | Restgemeinkosten II | ||||
| Summe | 852.800 | 105.000 | 193.000 | 79.800 | 45.000 | 315.000 | 115.000 |
| Zuschlagsgrundlagen | 590.000 | 95.ooo | 240 Stunden | 65 .000 | |||
| Ist-Gemeinkostenzuschlagsätze | |||||||
| Maschinenstundensatz | |||||||
| Normalgemeinkostenzuschlagsätze | 18 % | 202 % | 70 % | 26 % | 8,5% | ||
[bearbeiten] Aufgabe 3
Finanzierung - Bewegungsbilanz
Die Sonex AG fertigt Solarkollektoren. Ihre vereinfachte Bilanz zum 31.12.1997 weist folgende Beträge aus:
| Aktiva |
Bilanz zum 31.12.1997 in TDM | Passiva | |
| Anlagevermögen | 38.600 | Gezeichnetes Kapital | 26.500 |
| Umlaufvermögen | 6.289 | Kapitalrücklage | 165 |
| Gewinnrücklagen | |||
| gesetzliche Rücklage | 1.415 | ||
| andere Gewinnrücklagen | 10.160 | ||
| Gewinnvortrag | 25 | ||
| Jahresüberschuß | 6.400 | ||
| Pensionsrückstellungen | 28 | ||
| Sonst, kurzfr. Rückst. | 60 | ||
| langfr. Verbindlichkeiten | 112 | ||
| Verbindlichkeiten aus L/L | 24 | ||
| 44 .889 | 44.889 | ||
Vorstand und Aufsichtsrat stellen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen den Jahresabschluß fest-
[bearbeiten] 1
Aufgrund der verbesserten Auftragslage will die Sonex AG ihre Produktionskapazitäten erweitern. Hierfür sind Investitionen in Höhe von 5 Mio. DM erforderlich.
[bearbeiten] 1.1
Erklären Sie, ob und wie durch Umfinanzierung und offene Selbstfinanzierung Investitionen finanziert werden können.
[bearbeiten] 1.2
Erläutern Sie anhand je eines Beispiels, bezogen auf die Aktivseite der Bilanz, wie durch verdeckte Selbstfinanzierung stille Rücklagen gesetzlich erzwungen beziehungsweise freiwillig veranlaßt sein können.
[bearbeiten] 1.3
Nennen Sie zwei Vorteile aus Unternehmenssicht, die eine verdeckte Selbstfinanzierung gegenüber der offenen Selbstfinanzierung hätte.
[bearbeiten] 1.4
Durch Umfinanzierung können 695.000 DM aufgebracht werden. Der restliche Investitionsbedarf soll durch offene Selbstfinanzierung gedeckt werden.
Berechnen Sie unter Anwendung der gesetzlichen Vorschriften
- die Obergrenze der offenen Selbstfinanzierung, soweit Vorstand und Aufsichtsrat hierüber beschließen.
- die Dividende in DM je 50 DM-Aktie, die Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung empfehlen müßten, damit der restliche Investitionsbedarf vollständig über offene Selbstfinanzierung gedeckt werden kann.
[bearbeiten] 2
Zusätzlich soll eine Siliciumverarbeitungsanlage im Werte von 1 Mio. DM beschafft werden. Die Sonex AG prüft, ob diese Anlage geleast oder kreditfinanziert werden soll. Folgende Angebote liegen vor:
Angebot einer Leasinggesellschaft: monatliche Leasingrate während einer vierjährigen Grundmietzeit 3 % des Kaufpreises,- nach Verlängerungsoption ermäßigt sich das Entgelt auf monatlich 6.000'DM.
Angebot der Hausbank: Darlehen von 1 Mio. DM, Zinsfuß 9 %, Tilgung in 8 gleichen Raten, beginnend am Ende des ersten Jahres der Laufzeit, Auszahlungssats 100 %.
[bearbeiten] 2.1
Die Bank schlägt zur Absicherung des Darlehens eine Sicherungsübereignung vor. Beschreiben Sie das Zustandekommen, sowie einen Vorteil für den Schuldner und zwei Risiken für den Gläubiger.
[bearbeiten] 2.2
Vergleichen Sie für die gesamte Nutzungsdauer in einer Tabelle Aufwand und liquiditätsmäßige Belastung für beide Angebote. Die Nutzungsdauer der Anlage beträgt 8 Jahre, die Abschreibung erfolgt linear.
[bearbeiten] 2.3
Beurteilen Sie diese Alternativen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Liquidität sowie Erfolgswirksamkeit ohne Berücksichtigung von Steuern für
- Grundmietzeit
- Verlängerungszeit
- gesamte Leasingzeit
[bearbeiten] 3
Aufgrund des Aufwärtstrends bei Solaranlagen wird der Kauf einer kleineren Konkurrenz-AG geplant. Zur Beurteilung der Investitions- und Finanzierungsvorgänge dieses Unternehmens wurde u.a. folgende Bewegungsbilanz aufgestellt:
| Mittelverwendung | Bewegungsbilanz in TDM | Mittelherkunft | |
| Aktivmehrung | Passivmehrung | ||
| Sachanlagen | 4.500 | Gezeichnetes Kapital | 800 |
| Finanzanlagen | 560 | Kapitalrücklage | 1.200 |
| Forderungen | 1.280 | Gewinnrücklagen | 646 |
| Flüssige Mittel | 640 | langfr. Verbindlichk. | 1.760 |
| Bilanzgewinn* | 320 | ||
| Passivminderung | Aktivminderung | ||
| kurzfr. Verbindl. | 1.600 | Abschreibungen | 1.314 |
| Abgänge v. Sachanlagen | 540 | ||
| Vorräte | 1.800 | ||
| insgesamt | 8.580 | insgesamt | 8.580 |
* Der Bilanzgewinn wird voll an die Aktionäre ausgeschüttet.
[bearbeiten] 3.1
Leiten Sie aus der gegebenen Bewegungsbilanz in einer übersichtlichen Darstellung Art und Umfang der Innen- und Außenfinanzierung ab.
[bearbeiten] 3.2
Beurteilen Sie die Konkurrenz-AG im Hinblick auf die Finanzierung der Investitionen bzw. der Schuldenentwicklung.
Inwiefern lassen sich Erkenntnisse über die Ertragslage der Unternehmung ableiten?
[bearbeiten] Aufgabe 4
Rechnungslegung der AG - Kooperation und Konzentration
Die Schwäbische Brau AG, Stuttgart, hat 1997 eine Bilanzsumme von 160,2 Mio.- DM und 544 Mitarbeiter. Sie stellt Spezialbiere und Fruchtsaftgetränke her. Folgende Zahlen der Bestands- und Ergebniskonten für 1997 liegen auszugsweise vor:
| Kontenbezeichnung | Beträge in TDM |
| Gezeichnetes Kapital | 40.000 |
| Kapitalrücklage | 2.000 |
| Gesetzliche Rücklage | 2.000 |
| Andere Gewinnrücklagen | 20.000 |
| Verlustvortrag aus dem Vorjahr | 200 |
| Umsatzerlöse für Fertigerzeugnisse | 220.000 |
| Umsatzerlöse für Handelswaren | 9.000 |
| Bestandserhöhung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 820 |
| Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen | 360 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 1.240 |
| Erträge aus Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens | 1.740 |
| Erträge aus Beteiligungen | 880 |
| Zinserträge | .20 |
| Außerordentliche Erträge | 370 |
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 79.000 |
| Aufwendungen für Handelswaren | 6.240 |
| Löhne und Gehälter | 89.800 |
| Soziale Abgaben | 28.200 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen |
16.800 |
| Werbeaufwand | 2.130 |
| Abschreibungen auf Forderungen | 650 |
| Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 720 |
| Kraftfahrzeugsteuer | 110 |
| Sonstige betriebliche Steuern | 70 |
| Zinsaufwand | 1.460 |
| Außerordentliche Aufwendungen | 2.540 |
| Gewerbeertragsteuer | 350 |
| Körperschaftsteuer | 980 |
[bearbeiten] 1
Abschlußarbeiten
[bearbeiten] l.l
Erstellen Sie die Gewinn- und Verlustrechnung für 1997 gemäß § 275 Abs. 2 HGB.
[bearbeiten] 1.2
Für das Jahr 1997 soll eine Dividende von 0,80 DM pro Aktie im Nennwert von 5,00 DM ausgeschüttet werden. Erstellen Sie die Gewinnverteilung, und ermitteln Sie die einzelnen Positionen des Eigenkapitals nach vollständiger Gewinnverwendung.
[bearbeiten] 2
Rechtsfragen
[bearbeiten] 2.1
Kapitalgesellschaften haben ihren Jahresabschluß zu veröffentlichen. Beschreiben Sie, welche Vorschriften die Schwäbische Brau AG dabei zu beachten hat.
[bearbeiten] 2.2
Der Jahresabschluß ist durch einen Lagebericht zu ergänzen.^ Erläutern Sie, welche Informationen dem Lagebericht zu entnehmen sind, und nennen Sie den Unterschied gegenüber dem Jahresabschluß.
[bearbeiten] 2.3
Erklären Sie, welche Bedeutung die Feststellung des Bilanzgewinns durch Vorstand und Aufsichtsrat für die Hauptversammlung der AG hat.
[bearbeiten] 3
Der Anlagenspiegel der AG ist fertigzustellen. In der Position Technische Anlagen sind folgende Angaben zu berücksichtigen: Kauf einer Abfüllanlage am 01.07.1997. Der Rechnungsbetrag von 3.450.000 DM einschließlich 15 % USt wurde unter Abzug von 2 % Skonto überwiesen. Die voraussichtliche Nutzungsdauer beträgt 12 Jahre. Es wird geometrisch-degressiv zum steuerlichen Höchstsatz abgeschrieben. Die kumulierten Abschreibungen für diese Position betrugen bis Ende 1996 2.300.000 DM. Ohne die neue Maschine betrugen die Abschreibungen 1997 400.000 DM, die gesamten Anschaffungs- und Herstellungskosten für Technische Anlagen 6.600.000 DM.
Erstellen Sie den Anlagenspiegel für die Position Technische Anlagen für 1997.
[bearbeiten] 4
Am Ende des Jahres 1997 waren bei der AG 400-000 Liter Exportbier zu bewerten. Folgende Angaben aus dem Rechnungswesen liegen vor:
|
Fertigungsmaterial für 100.000 l | 45.000 DM |
| Fertigungslöhne für 100.000 l | 22.500 DM |
| Materialgemeinkostenzuschlag: | 10 % |
| Fertigungsgemeinkostenzuschlag: | 200 % |
| Verwaltungsgemeinkostenzuschlag: | 20 % |
| Vertriebsgemeinkostenzuschlaq: | 25 % |
- Berechnen Sie den Bilanzansatz, wenn für eine Einheitsbilanz ein möglichst hoher Gewinn ausgewiesen werden soll.
- Ermitteln Sie, um welchen Betrag sich der Jahresüberschuß verändert, wenn eine Handels- und eine Steuerbilanz erstellt werden und nach Handelsrecht der niedrigste, nach Steuerrecht aber der höchste Bilanzansatz gewählt wird.
[bearbeiten] 5
Der Schwäbischen Brau AG liegt für Ende 1997 ein Angebot zur Übernahme durch die Quell-Brauerei AG, Dortmund, vor. Der Umsatz der Quell-Brauerei AG liegt derzeit bei 550 Mio. DM und wird mit einem ähnlichen Sortiment erzielt. Die fusionierten Unternehmen sollen künftig unter Quell-Brauerei AG firmieren. In ersten Gesprächen ist ein Preis von 12 DM für eine Aktie der Schwäb. Brau AG im Nennwert von 5 DM angeboten worden. Vorstand und Aufsichtsrat der Schwab. Brau AG sind für eine Annahme des Übernahmeangebots.
[bearbeiten] 5.1
Berechnen Sie den vorgesehenen Übernahmepreis und die rechnerisch vermuteten stillen Reserven der Schwäbischen Brau AG. Berücksichtigen Sie dabei den Gewinnverwendungs-vorschlag von Aufgabe 1.2.
[bearbeiten] 5.2
Begründen Sie, welche Art des Zusammenschlusses vorgesehen ist.
[bearbeiten] 5.3
Beschreiben Sie, welche aktien- und wettbewerbsrechtlichen Vorschriften für den Zusammenschluß zu beachten sind.
[bearbeiten] 5.4
Erläutern Sie vier Gründe, die für diesen Zusammenschluß sprechen.
[bearbeiten] 5.5
Einige Aufsichtsratsmitglieder der Schwäbischen Brau AG sind der Meinung, daß andere Kooperationsformen ohne kapitalmäßige und personelle Verflechtungen auch geeignet seien, betriebswirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Beurteilen Sie derartige Kooperationsmöglichkeiten in wirtschaftlicher und wettbewerbsrechtlicher Hinsicht.
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