Eisenach
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[Bearbeiten] Eisenach
Eisenach ist eine Stadt, die im Westen von Thüringen auf 220 Metern Höhe liegt. Seit dem Jahr 1998 ist sie eine kreisfreie Stadt, auch ist sie das Zentrum von Westthüringen und von ein paar angrenzenden nordosthessischen Gebieten.
Eisenach liegt am Nordrand des, bis zu 500 Meter hohen, Thüringer Waldes. Berühmt wurde Eisenach vor allem durch die Wartburg, die über der Stadt thront. Die Wartburg war im Mittelalter der Sitz der verschiedenen Landgrafen von Thüringen. Auf der Burg übersetzte Martin Luther das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. Außerdem wurde Johann Sebastian Bach 1685 in Eisenach geboren.
Die Industrialisierung setzte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Mittelalter
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Eisenach 1180 in der Nähe eines bereits bestehenden Dorfes am Petersberg.[2] Die Stadt Eisenach geht in ihrer Entstehung auf drei (zoll-)rechtlich getrennte Marktsiedlungen zurück: dem Mittwochmarkt (am Frauenplan) dem, Sonnabendmarkt (heute Karlsplatz) sowie dem Montagsmarkt auf dem heutigen Marktplatz. Durch die Lage der Stadt an der Kreuzung mittelalterlicher Fernhandelsstraßen wurde die rasche Entwicklung von Handel und Gewerbe ermöglicht. Diese ist durch eine seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstehende Stadtmauer geschützt wurden. Das Nikolaitor, welches eines der ältesten Stadttore Thüringens ist und neben Mauerabschnitten und Turmresten noch vorhanden ist, erinnert noch heute an die Befestigungsanlage. Als Merkmale der Stadtentwicklung erhält Eisenach das Recht auf die Anlage der Stadtbefestigung, das (eingeschränkte) Verwaltungsrecht, das Recht Märkte abzuhalten, Steuern einzuziehen und ein Stadtwappen. Später hatte die Stadt auch (zeitweise) das Münzrecht. Auf einen planmäßigen Aufbau der Stadt deuten die parallel und rechtwinklig verlaufenden Gassen, die Platzierung der Kirchen und die Anlage der Handwerkerviertel. Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Wartburg Hauptresidenz der Landgrafen von Thüringen. Von 1211 bis 1227 lebte die Heilige Elisabeth von Thüringen auf dieser. Auch der Sängerkrieg auf der Wartburg fällt in diese Zeit. Innerhalb des ludowingischen Herrschaftsgebietes nahm Eisenach eine zentrale Lage ein, es war Bindeglied der hessischen und thüringischen Gebietsteile. Nachdem die Ludowinger ausstarben, kam es zum thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg zwischen dem Enkel Hermanns I., dem Meißener Markgrafen Heinrich dem Erlauchten, dem Heinrich Raspe 1243 die Eventualbelehnung im Falle seines Todes zugesichert hatte, und Sophie von Brabant, einer Tochter Ludwigs IV. Der Wettiner Heinrich den Erlauchten gewann 1264 den Krieg und Eisenach fiel an ihn. In unmittelbarer Folge dieses Krieges gingen die im Folgenden als Landgrafschaft Hessen bezeichneten Gebiete und andere Herrschaftsteile verloren. Unter Landgraf Heinrich Raspe erhielt Eisenach eine städtische Satzung, die allerdings nur mittelbar in der Handfeste von 1283 überliefert ist. [3]. Diesem Eisenacher Recht bildeten fortan alle landgräflichen Städte ihre Verfassung nach. So wurde Eisenach zum juristischen Oberhof der thüringischen Landgrafen. Der Hof Landgraf Hermann von Thüringen galt im Reich als Zentrum der Minnesänger und Dichtkunst. Dort soll 1206 der legendäre Sängerkrieg stattgefunden haben. Viele Mysterienspiele oder Moralitäten wurden zur Unterhaltung in der Stadt Eisenach mit religiösem Hintergrund aufgeführt. Bei der Aufführung Das Spiel von den fünf klugen und fünf thörichten Jungfrauen erregte sich Landgraf Friedrich der Freidige 1321 so stark, dass er noch während der Aufführung einen Schlaganfall erlitt.1405 verlor Eisenach den Status als Sitz des Thüringischen Landgrafen, 1450 wurde die Münzstätte geschlossen.
[Bearbeiten] Neuzeit
1498 als Lateinschüler kam Marthin Luther als Lateinschüler zum ersten Mal nach Eisenach. Am 2. Mai 1521 predigte er auf der Rückreise vom Wormser Reichstag in der Georgenkirche. Auf der Wartburg blieb er als „Junker Jörg" bis zum 1. März 1522 und übersetzte die Bibel aus dem griechischem Urtext ins Deutsche. Aufgrund der Reformation wurden nun fast alle Kirchen und Klöster von den Bauern schwer verwüstet oder niedergebrannt. Wochen später, nachdem Kurfürst Johann der Beständige wieder Herr der Lage war. 1528 wurde Eisenach im Zuge der Reformation evangelisch, erster Superintendent war Justus Menius. In den 1550er Jahren wurde Hanns Leonhardt als Stadtbaumeister und Architekt tätig, er errichtete in der Stadt zahlreiche prächtige Bürgerhäuser im Baustil der Renaissance, der einstige Weinkeller - heute Rathaus, der St. Georgsbrunnen auf dem Markt und das Lutherhaus blieben erhalten. Aufgrund der prachtvollen Schönheit erleichterte es 1596 Johann Ernst, Herzog von Sachsen-Eisenach seine Residenz von Marksuhl nach Eisenach zu verlegen. Unglücklicherweise brachten Stadtbrände in den Jahren 1617 und 1636, die Drangsale des Dreißigjährigen Krieges und die 1626 eingeschleppte Pest der Stadt schwerste Schäden bei und bremsten deren wirtschaftlichen Aufschwung erneut. Am 21. März 1685 wurde Johann Sebastian Bach in Eisenach geboren und in der dortigen Georgenkirche getauft. Sein Vater Johann Ambrosius Bach war Leiter der Ratstrompeterei. In Eisenach wirkten die Barockkomponisten Johann Pachelbel und Johann Christoph Bach als Hofkapellmeister. Bis 1757 mit fürstlicher Hofhaltung wurde Eisenach im 18. Jahrhundert mehr und mehr eine Kulturstadt. Als architektonisches Symbol dieser neuen Blütezeit gilt das von 1742 bis 1751 am Markt erbaute Stadtschloss. Bereits 1741 fiel das Herzogtum Sachsen-Eisenach vertragsgemäß mit dem Tode des Herzogs Wilhelm Heinrich an Ernst August I. von Sachsen-Weimar. 1777 lebte Johann Wolfgang von Goethe auf Einladung des Herzogs Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach erstmals auf der Wartburg. 1807 rastete Napoleon I. in der Stadt. Im Zuge von Nachschubtransporten während der napoleonischen Kriege kam es am 1. September 1810 zu einem tragischen Unfall, bei einer Pulverexplosion blieben 60 Todesopfer und schwere Schäden in der Stadt zu beklagen, daran erinnert noch heute der schwarze Brunnen. Ungezählte Opfer forderte schließlich der Rückzug der geschlagenen französischen Armee, in deren Gefolge eine Typhus-Epidemie in der Stadt ausbrach. Während dieses Feldzuges weilte der russische Zar Alexander I. 1814 kurz in Eisenach. Seit 1850 feiert der Wingolfsbund alle zwei Jahre sein Wartburgfest in Eisenach. Wirtschaftlich, baulich und kulturell entwickelte sich die Stadt nach 1800 bedeutend schneller als zuvor. Es kam unter den Kaufleuten Eichel, Pfennig und Streiber ersten industriellen Gründungen; es entstanden Spinnmühlen, Bleiweiß- und Farbenfabriken, darunter mit der Kammgarnspinnerei ein erster Großbetrieb. Die von Eisenach ausgehenden Verkehrswege wurden zu bequemen Fahrstraßen ausgebaut und schufen so die Verbindung in das „Eisenacher Oberland“. Die Biedermeier-Zeit ermöglichte die Anlage von Landschaftsparks, so pflanzte Kaufmann Christian Friedrich Roese auf dem noch kahlen Metilstein einen Waldpark an. Zur selben Zeit entstanden die Gärten am Pflugensberg, an der Spicke, der Kartausgarten, Clemdagarten und Pfennigs Garten. Die Gründung der Forstlehranstalt durch Forstrat Gottlob König im Jahre 1830 setzte diese Bestrebungen fort. Rings um die Stadt entstanden erste Restaurants und Vergnügungsplätze, in der Stadt die ersten Caffeehäuser und Ballsäle. In den zeittypischen Gesellschaftssalons, in Eisenach – die Clemdagesellschaft für die „gebildeten Stände“ - trafen sich höhere Beamte, Unternehmer, Offiziere, aber auch der Landadel zu kulturvollen Gesprächen, Musik und Unterhaltung. Das Leben in Eisenach entwickelte sich rasch.
Eisenach Romanik
Die um 1240 geweihte romanische Predigerkirche des ehemaligen Dominikanerklosters am Fußweg zur Wartburg gilt als erste "Elisabethkirche" des Landes. Ihre Geschichte ist eng mit der Heiligsprechung der thüringischen Landgräfin verknüpft und von vielen Legenden umrankt. Reumütig sollen die Schwager der heiligen Elisabeth das Gotteshaus an dem Ort gestiftet haben, wo Elisabeth 1227 mit ihren Kindern vom Hof vertrieben wurde. Unbewiesen blieb die Legende, der 1247 verstorbene Schwager, Heinrich Raspe, habe sein Herz unter dem Eingangsportal bestatten lassen. Die Kirche soll Schauplatz erregter Auseinandersetzungen um das Erbe zwischen Elisabeths Tochter, der Herzogin Sophie von Brabant und späteren "Herrin von Hessen", und Markgraf Heinrich dem Erlauchten von Meißen gewesen sein.
1525 wurde die Kirche verwüstet, danach als Lateinschule genutzt, heute ist sie ein Museum
Sehenswürdigkeiten:
-Georgenkirche (16Jh) -Marktbrunnen( wurde im 17. Jahrhundert umgebaut) -Rathhaus( wurde im 17. Jahrhundert umgebaut) -Stadtschloss (Goethe wohnte darin) -Schlossmuseum -Schwarzer Brunnen (1817) -Predigerkirche -Lutherhaus
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