Rennsteig

Aus WikiSchool

[Bearbeiten] Faszination Rennsteig

Jedes Jahr wandern unzählige Menschen auf diesem Rennsteig. Begonnen hatte alles mit dem aus Gotha stammenden Artillerieoffizier Julius von Plänckner (1791 – 1858), der den Höhenwanderweg in seiner gesamten Länge Bewandert hatte. Dies war damals ein großes Abenteuer. Bei der Wanderung musste er fremde Staatsgebiete durchqueren und war bei seiner Versorgung komplett auf sich gestellt. Danach veröffentlichte er ein Buch über seine Wanderung. Eine Riesige Wanderbewegung wurde ausgelöst, als 1890 Augustus Trinius in einem Wanderbuch erneut über den Rennsteig berichtete. Eine Folge davon war die Gründung des Rennsteigvereins im Jahre 1896. Dieser erforscht seitdem den Rennsteig, organisiert Wanderungen und saniert in regelmäßigen abständen Wege und Markierungen. Trotz zweier Weltkriege und der Teilung Deutschlands, mit der Durchtrennung des Weges, brach die Tradition der Rennsteigwanderung nie ab. Bis heute ist auf dem Rennsteig immer etwas los, auch wenn die meisten Stellen des 168,3 Kilometer langen Waldweges unbesucht bleiben.

[Bearbeiten] Geschichte des Rennsteigs

Der Rennsteig war wahrscheinlich einmal die Grenze zwischen dem fränkischen und thüringischen Königreich. Dies ist zwar nicht nachzuweisen, aber die Sprachgrenze zwischen den mittelthüringischen und den fränkischen Dialekten deutet darauf hin. Eine Grenze wurde der Rennsteig hundert Jahre später auf weiten Strecken trotzdem. 788 Grenzsteine erzählen heute die Geschichte dieser Herzogs- und Fürstentümer mit der Zerstückelung des Landes als Folge von Erbteilungen. Schon vor den Ludowingern gab es Bergpfade im Bereich des Rennsteiges. Als es noch keine Brücken und befestigten Straßen gab wurden solche Wege gern benutzt. Seit 1330 gibt es einen Rennsteig auch im Thüringer Wald. Doch als durchgehende Verbindung zwischen Werra und Saale gibt es ihn erst seit Ende des 19. Jahrhunderts.

[Bearbeiten] Rennsteiglied

1.

Ich wand're ja so gerne am Rennsteig durch das Land, den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand. Ich bin ein lust'ger Wandersmann, so völlig unbeschwert. Mein Lied erklingt durch Busch und Tann', das jeder gerne hört.

Diesen Weg auf den Höh'n bin ich oft gegangen, Vöglein sangen Lieder. Bin ich weit in der Welt, habe ich Verlangen, Thüringer Wald, nur nach dir.

2.

Durch Buchen, Fichten, Tannen, so schreit' ich in den Tag, ´begegne vielen Freunden, sie sind von meinem Schlag. Ich jodle lustig in das Tal, das Echo bringt's zurück. Den Rennsteig gibt's ja nur einmal und nur ein Wanderglück.

Diesen Weg auf den Höh'n bin ich oft gegangen, Vöglein sangen Lieder. Bin ich weit in der Welt, habe ich Verlangen, Thüringer Wald, nur nach dir.

3.

An silberklaren Bächen sich manches Mühlrad dreht, da rast' ich, wenn die Sonne so glutrot untergeht. Ich bleib' solang' es mir gefällt und ruf es allen zu: Am schönsten Plätzchen dieser Welt, da find' ich meine Ruh'.

Diesen Weg auf den Höh'n bin ich oft gegangen, Vöglein sangen Lieder. Bin ich weit in der Welt, habe ich Verlangen, Thüringer Wald, nur nach dir. Text: Karl Müller, Musik Herbert Roth