Großer Inselsberg

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[Bearbeiten] Allgemein

Der Große Inselsberg (auch Mons Insularis) ist ein vielbesuchter und markanter Berg des Thüringer Waldes. Er gehört nach dem Großen Beerberg (982 m), dem Schneekopf (978 m) und dem Großen Finsterberg (944 m) zu den höchsten Bergen Thüringens.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Inselsberg ist vulkanischen Ursprungs, der aus den weicheren Schichten des umliegenden Rotliegenden herausgewittert ist. Erstmalig wurde der Berg als Enzenberg im Jahr 1250 erwähnt. Herzog Ernst der Fromme ließ um 1650 von Gotha den Berg erschließen. 1750 wurde von Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg auf dem Plateau ein kleines Observatorium für astronomische Beobachtungen und Landvermessungen errichtet. 1821–1825 wurde die Blickverbindung zum Hohen Hagen und zum Brocken für die Vermessung eines großen Dreiecks.

Über den Gipfel läuft ein Rennsteig, welcher früher die Grenze zwischen dem Kurfürstentum Hessen und dem Herzogtum Sachsen-Gotha darstellte. Aus diesem Grund wurde auch auf beiden Seiten ein Gasthaus errichtet: 1852 auf der gothaischen der heutige Berggasthof Stadt Gotha und1810 auf der hessischen Seite der heutige Berggasthof Stöhr. In den 60er Jahren wurde genau zwischen den beiden Gasthöfen noch ein Jugendgästehaus errichtet, welches noch heute als Jugendherberge betrieben wird. Nach dem Krieg von 1866 teilte sich Sachsen-Coburg und Gotha den Berg mit dem Königreich Preußen, da das Kurfürstentum Hessen nach dem verlorenen Krieg von Preußen annektiert worden war. In der DDR verlief von 1952 bis 1990 die Grenze zwischen den Bezirken Suhl und Erfurt auf dem Berg.

[Bearbeiten] Funkturm Großer Inselsberg

Auf dem Inselsberg befindet sich eine Sendeanlage für UKW und TV mit zwei Sendetürmen, die 1939 und 1974 errichtet wurden. Der 1939 errichtete Turm hat die Form eines Zylinders, ist 43,31 Meter hoch und besteht aus Stahlbeton. Er wurde bis Kriegsende als Funksende- und Überwachungsstelle für militärische Zwecke genutzt. Danach diente er für einige Jahre auch als Aussichtsturm. Im Jahre 1952 begannen die Instandsetzungsarbeiten durch das Ministerium für Post und Fernmeldewesen der DDR. Ein 250 Watt starker UKW-Sender konnte dort Bereits 1953 in Betrieb genommen werden. Der Turm trug von 1957 bis 1989, ähnlich wie der Gerbrandytoren, auf seiner Spitze einen am Erdboden abgespannten Antennenmast, an welchem Sendeantennen für UKW und TV installiert waren. Heute ist dieser Antennenmast abgebaut, stattdessen zieren nur noch kleine Antennen für Mobilfunk seine Spitze. Der Turm trägt den Spitznamen „Thermosflasche“, welcher ihm wegen seiner zylindrischen Form gegeben wurde.

1974 wurde ein neuer Sendeturm welcher frei auf vier Füßen steht. Dieser Turm, der in seiner Bauweise dem etwa zum gleichen Zeitpunkt auf dem Brocken errichteten neuen Sendeturm entspricht, trägt oberhalb seiner Füße auf drei Plattformen Richtfunkantennen und im oberen Teil seiner Konstruktion Sendeantennen für UKW-Hörfunk und TV Band 3 sowie Sendeantennen für Band 4 geschützt durch Ummantelungen aus GFK. Vom Großen Inselsberg werden weit über die Grenze Thüringens die Programme von der MDR, das Deutschlandradio Kultur, die Thüringer Privatsender Antenne Thüringen und die Landeswelle Thüringen. Das Sendegebiet reicht vom nördlichen Baden-Württemberg über das gesamte Nordbayern, bis nach Nordrhein-Westfalen. Auch in Teilen von Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sind die vom Großen Inselsberg abgestrahlten Programme zu empfangen. Im Norden endet das Sendegebiet in Niedersachsen in der Nähe von Hannover. Ab 1. Juli 2008 werden digitale Fernsehprogramme (DVB-T) mit einer Sendeleistung von 50 kW abgestrahlt.

[Bearbeiten] Tourismus

Auf dem Inselsberg fährt von April bis Oktober der Inselsberg-Express, eine Kleinbahn mit Gummireifen, die auch auf den Straßen verkehrt, hoch auf die Spitze des Inselsberges. Außerdem gibt es noch eine Sommerrodelbahn und eine Liftanlage für Wintersportler zum Beispiel. In der Nähe der Jugendherberge und der Berggasthöfen gibt es Aussichtsstellen wo man den Süden und Osten sehen kann. Auch den Norden kann man am Aussichtspunkt nahe des Funkturmes sehen. Zu Ehren der Vermesser des Landes Hansen, Gerling und Gauß baute man 1995 ein Denkmal.

Artikel im Klassenprojekt Hoba 2007/2008 Thüringen

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